Spielregeln
Vorstellungen, die wir mit ISAAK verbinden und Grundsätze, deren Beachtung wir von jedem Teilnehmer erwarten.
- ISAAK ist ein freundschaftlicher Zusammenschluß von Höhlenforschern, deren erstes Ziel die
systematische Erforschung der Karstphänomene im alpinen Karst ist.
Die Teilnehmer an ISAAK-Veranstaltungen kommen aus verschiedenen Ländern und Regionen.
- Es gibt keine "Bosse" oder Funktionsträger im Sinne eines Vereins. Um aber eine effektive
Forschungsarbeit zu gewährleisten, gibt es Forschungskoordinatoren.
Offene Fragen sollen an die zuständigen Koordinatoren gerichtet werden. Über die Teilnahme an
einem Projekt entscheidet immer die Gruppe, nie eine Einzelperson.
- Profilierungsversuche einzelner Personen oder Gruppen verfehlen den Grundgedanken von ISAAK. Wir lehnen
es ab, "Claims" für feste Gruppen abzustecken.
Unkoordinierte Aktionen einzelner Gruppen sind unerwünscht.
- Wir haben es uns zum Grundsatz gemacht, alle Neuentdeckungen als Vorstoßvermessungen zu bearbeiten,
d.h. es gibt keinen Vorstoß ohne gleichzeitige Vermessung und die Aufnahme von Grund- und
Seitenriß.
- Für die Darstellung der Pläne wurde ein einheitlicher Standard erarbeitet. Vermessungsstandard
ist BCRA 4c, für kleinere Objekte (Länge < 20 m, keine Verzweigung) und
Unterwasserpassagen genügt BCRA 3b.
- Die Erstpublikation aller Ergebnisse erfolgt im offiziellen ISAAK-Organ
Bodenlos. Danach können die einzelnen Teilnehmer Ihre Ergebnisse weiter
veröffentlichen.
- Jeder Teilnehmer muß die Single-Rope-Technik vollständig beherrschen und grundlegende
Kenntnisse in Vermessung und Einrichtung besitzen. Die grundlegende Ausbildung in Technik und Vermessung
erfolgt in der Regel im eigenen Verein. Forschungslager sind keine Ausbildungslager.
- Wir erwarten von jedem Teilnehmer eigenverantwortliches Handeln und Teamgeist.
Jedes unnötige Risiko ist zu vermeiden, da es die gesamte Gruppe und ihre Arbeit
gefährdet .
Haftungsansprüche gegenüber der Gruppe können nicht geltend gemacht werden. Bei
fahrlässiger Zerstörung von gemeinsamem Material ist für gleichwertigen Ersatz
zu sorgen.
- Die Teilnehmer verpflichten sich zum größtmöglichen Höhlenschutz.
Höhlentourismus während der Forschungslager ist unerwünscht.
- ISAAK verfolgt keine kommerziellen Absichten.
Da während der bisherigen Forschung immer wieder Mißverständnisse über den
ISAAK-Gedanken aufgetreten sind, haben wir diese Grundsätze formuliert, und erwarten von jedem
Teilnehmer, daß er diese Grundsätze zur Kenntnis nimmt und beachtet. Produktive Vorschläge
zu diesen Grundsätzen werden gerne diskutiert.
(27. April 1997)